Was genau ist Autokosmetik

Im Prinzip ist es als würde man zu einer Kosmetikerin gehen. Es erfolgt zuerst eine bedarfsgerechte Analyse des IST-Zustandes. Im Anschluss wird das Fahrzeug zuerst einmal mit einer Handwäsche grundgereinigt. Dies erfolgt zum einen mit einem professionellen Dampfstrahler („Kärchern“) und dann wird der Lack mit speziellen Bürsten und Tüchern schonend von Verschmutzungen aller Art befreit.

Nach dem Trocknen erfolgt die Politur. Hier gibt es – je nach Zustand des Lacks verschiedene Rezepturen. Bei Lacken, die in gutem Zustand sind, wird in der Regel mit einem Arbeitsgang poliert und dann ist das maximale Ergebnis schon erreicht. Ist der Lack allerdings stark verwittert oder von der Sonne ausgebleicht, wird mit speziellen Polituren und Verfahren der Lack wieder aufgefrischt und im Anschluss versiegelt. Dann werden die Scheiben gereinigt und ebenfalls versiegelt.
Dabei werden auch kleine Kratzer oder Beschädigungen ausgebessert. Wenn der Kratzer nicht zu tief ist, dann kann er auch rauspoliert werden.

Nachdem der Lack wieder hergestellt ist, werden (falls vorhanden) die Kunststoffteile mit speziellen Mitteln so behandelt, dass z. B. ausgeblichene Kunststoffe wieder tiefschwarz erscheinen.
Falls das Fahrzeug Chrom-Teile besitzt, wird auch hier mit speziellen Pasten dieses wieder von Flugrost oder leichtem Befall befreit, sodass das Chrom wieder wie neu glänzt.

Auch wichtig sind die Scheinwerfer. Gerade bei älteren Fahrzeugen werden die Gläser (oder der Kunststoff) meist etwas bräunlich und dunkler. Dies beeinträchtigt auch die Leuchtkraft der Scheinwerfer. Auch hier wird diese Schicht mit speziellen Mitteln weg poliert, sodass das Glas wieder klar und hell ist.

Die Felgen werden ebenfalls schon beim waschen intensiv behandelt und von Bremsstaub befreit. Verkrustungen werden entfernt und im Anschluss erfolgt auch hier eine Versiegelung. Die Reifen werden auf den Seiten poliert, dass sie wieder glänzen.

Optional erfolgt dann noch eine Motorwäsche. Hier wird der Motorblock und alle Schläuche gereinigt und von Öl-Verkrustungen und sonstigen Verschmutzungen befreit. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Elektronik nicht zu sehr nass wird um Schäden zu vermeiden.

Dann geht es an den Innenraum. Hier werden nun alle Ecken und Lüftungsschächte mit Hochdruck ausgeblasen, um den Staub wegzubekommen. Dies erfolgt auch bei den Sitzschienen und bei den Sitzen selbst, um auch aus den Ritzen den Staub weg zu bekommen. Nachdem dies erledigt ist, werden die Matten mit hochdruck nass gereinigt. Der Innenraum wird ausgesaugt und alle Kunststoff oder Lederteile werden mit Spezialmittel von Rückständen befreit. Polster werden – soweit fleckig – soweit behandelt, dass alle Flecken entfernt werden. Der Himmel wird gereinigt und die Scheiben von innen ebenfalls bis in jede Ecke gereinigt.
Auch wichtig sind alle Holme und Türkanten und Scharniere und Ritzen, in denen sich Schmutz absetzt und wo eine Waschanlage auch niemals etwas ausrichten kann. Kurzum – es wird tatsächlich jede im Innenraum befindliche Fläche gereinigt, sodass der Innenraum nicht nur einfach sauber ist – sondern wirklich bis in die letzte Pore auch staub- fett- und schmutzfrei ist. Das Ergebnis kann man dann nicht nur sehen – sondern auch riechen. Gleiches gilt natürlich auch für den Kofferraum. Die Matten werden nass gereinigt und alles wird ausgesaugt. Dann mit Reinigungsmittel auch unter dem Reserverad gereinigt.

Wenn eine Autokosmetik perfekt ausgeführt wird, ist das Fahrzeug danach wirklich fast in dem Zustand, in dem es vom Werk ausgeliefert wurde.

Optional können auch Kratzer im Armaturenbrett entfernt werden. Hierzu gibt es spezielle Techniken, wie man z. B. die Musterung des Kunststoffes nachempfinden kann, etc.

Also ist eine Autokosmetik nicht nur bei der Leasing-Rückgabe empfehlenswert. Hier kann eine professionelle Kosmetik mehrere 1000 Euro Abzug ersparen. Aber es ist einfach auch ein tolles Gefühl, in ein sauberes und gepflegtes Auto einzusteigen.